Aluminium-Wintergärten: Vorteile, Konstruktion und technische Anforderungen

Wintergärten aus Aluminium erfreuen sich in Deutschland großer Beliebtheit. Ihr Erfolg beruht auf der Kombination aus hoher Stabilität und geringem Gewicht, was größere Baukonstruktionen mit schmalen Profilen ermöglicht. Zudem überzeugt Aluminium durch seine Langlebigkeit, geringe Wartungsanforderungen und vielfältige Farbgestaltungsmöglichkeiten.
Die bautechnischen und bauordnungsrechtlichen Anforderungen an Wintergärten gelten unabhängig vom verwendeten Material. Dies betrifft insbesondere statische Anforderungen, Wärmeschutzvorgaben sowie die baurechtlichen Bestimmungen nach EnEV 2014.
1. Materialeigenschaften und thermische Trennung
Aluminium ist besonders widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen und bietet eine langanhaltende Beständigkeit. Die Pulverbeschichtung oder Einbrennlackierung der Profile sorgt für zusätzliche Langlebigkeit bei minimalem Pflegeaufwand.
Für beheizte Wintergärten ist eine thermische Trennung der Profile zwingend erforderlich. Kunststoffstege oder spezielle Dämmstoffe verhindern eine direkte Verbindung zwischen Innen- und Außenschale und reduzieren so die Kondenswasserbildung. Auch für unbeheizte Wintergärten wird eine gewisse Wärmedämmung empfohlen.
2. Konstruktion und Kombination mit anderen Materialien
Aluminium-Wintergärten werden meist als Systemlösungen entwickelt, die eine optimale Kombination aus Stabilität und Funktionalität bieten. Sie bestehen aus tragenden Aluminiumprofilen, die mit Fenstern, Türen oder Schiebe- und Faltsystemen ausgefacht werden.
Eine verbreitete Variante ist der Aluminium-Holz-Wintergarten, bei dem das Tragsystem aus Aluminium gefertigt wird, während Holzverkleidungen für eine wohnliche Atmosphäre sorgen. Dies ermöglicht eine Kombination mit hochwertigen Materialien wie Marmor oder Glas.
3. Verstärkung und statische Anforderungen
Bei großen Spannweiten werden Aluminiumprofile mit Stahl-Einschieblingen verstärkt, um zusätzliche Stabilität zu gewährleisten. Aufgrund der unterschiedlichen Wärmeausdehnung von Aluminium und Stahl können dabei gelegentlich Knackgeräusche auftreten. Für besonders großflächige Konstruktionen können zusätzliche Stahlunterkonstruktionen erforderlich sein.
Hersteller von Aluminium-Wintergärten müssen eine werkseitige Produktionskontrolle nach DIN EN 1090 nachweisen. Konstruktionen müssen zudem den Standsicherheitsnachweis gemäß Eurocode 1 (Lastannahmen) und Eurocode 9 (Bemessung von Aluminium-Tragwerken) erfüllen.
4. Wärmedämmung und Energieeffizienz
Um eine optimale Wärmedämmung zu erreichen, werden Aluminium-Wintergärten häufig mit Kunststoff-Unterbauelementen kombiniert. Diese haben bessere Dämmeigenschaften als Aluminium, weisen jedoch eine höhere Wärmeausdehnung auf.
Aluminium verfügt über eine hohe Wärmeleitfähigkeit, wodurch sich die Innenschale der Profile auf höhere Temperaturen erwärmt. Dadurch wird eine gleichmäßige Raumtemperatur gefördert und die Kondenswasserbildung reduziert.
5. Montage und Planung
Wintergärten aus Aluminium werden meist als Systemlösungen gefertigt. Wir beraten und planen Ihr Wintergartenprojekt und führen alle Aufgaben eigenhändig durch.
Eine fachgerechte Planung umfasst die statische Berechnung, die Einhaltung bauphysikalischer Vorgaben sowie die Anpassung der Bauanschlüsse an die Gebäudestruktur. Zudem müssen Wärmeschutz und eine hochwertige Verglasung gemäß DIN 18008 berücksichtigt werden. Wir bieten alle anfallenden Bauausführungen und Bauleistungen schlüsselfertig an.
Mit diesen fünf Kernpunkten sind die wichtigsten Aspekte rund um Aluminium-Wintergärten zusammengefasst. Aluminium bietet eine langlebige, stabile und vielseitige Lösung für Wintergärten und Terrassenüberdachungen. Eine sorgfältige Planung unter Berücksichtigung der statischen und energetischen Anforderungen ist essenziell. Bei weiteren Fragen steht das Glasbauzentrum als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung.